vorbeivorbeivorbei
zweintopf
- Dauer
- permanent
- Vergabe
- Wettbewerb
- Jahr
- 2015
- Ort
- Gemeinde Techelsberg am Wörther See
Kunst im öffentlichen Raum
Die Turbinen und Generatoren des Schaukraftwerks Forstsee lassen sofort an Kraft denken. Die großen, schweren Maschinen, die elektrischen Strom erzeugen, wirken erhaben und bedrohlich zugleich.
Im Kontrast dazu spinnt sich das feine Baumwollgarn durch den Raum. Die Fäden nehmen die dunklen Formen der Maschinen auf und spinnen sie weiter. Die lichten Linien, visualisieren Richtungen im Raum, definieren Sichtachsen und verdeutlichen Wirkungen, so als würden sie freigesetzte Kraft sichtbar machen.
Der künstlerische Produktionsprozess wird zu einem Akt der Verlangsamung: beinahe fünf Wochen dauert es, bis Elke Maier Faden für Faden in den Raum spannt. Formen werden von Elke Maier nicht als Grenze gedacht, sondern als Prozess. In diesem Prozess reagiert sie auf die Form der Stahlkörper und tritt so in Interaktion mit dem Raum. Sie setzt die Schnelligkeit und Dynamik der Maschinen, dem Ergebnis der ruhigen, manuellen Tätigkeit entgegen. Wenn die Maschinen arbeiten, beginnt alles zu zittern und zu schwingen. Die Fäden schlagen in heftigen Amplituden aus und verstärken das Beben der Stahlkörper.
Flirrende Bewegung entsteht im Gegensatz zur statischen Blockhaftigkeit der metallenen Körper. Dem technischen Zugang zur Welt, setzt Elke Maier einen ästhetischen Zugang der Wahrnehmung, Sensibilität und Empathie entgegen.
Text: Eva Maltrovsky
Materialien: Baumwollfäden
Die in Bayern geborene und seit 1996 in Gmünd, Kärnten lebende Künstlerin studierte von1986 bis 1993 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Lebt und arbeitet in Gmünd, Österreich.
https://elke-maier.webnode.com