Lebensmittel
Hubertus Mayr
- Dauer
- temporär
- Vergabe
- Direktvergabe
- Jahr
- 2013
- Ort
- Klagenfurt am Wörthersee
Kunst im öffentlichen Raum
Die Kunstinstallation in der Domkirche zur Fastenzeit 2017 griff einen Typus des alpenländischen Fastentuchs auf. Unter dem Titel „Davids Harfe“ nähte die Kärntner Künstlerin Lisa Huber ein Tuch aus 37 rechtwinkeligen Stofffeldern mit handgestickten Gestalten und Formen. Das Fastentuch verbarg den Altarraum komplett vor den Blicken der Besucher*innen.
Die Künstlerin übersetzte in ihrer Installation das biblische Gebet in monochrome Formen, die an mathematische Zeichen und geometrische Figuren angelehnt waren. 33 der bestickten Felder erinnerten an die Lebenszeit Jesu. Diese waren von vier Feldern umfangen, die König David und Abraham sowie Jakob darstellten. Der untere Teil des Tuches war mit blau-grau geraffter Seide gestaltet, die an das Wasser der Taufe erinnern sollte. Zwei aus dem Stoff heraushängende rote Fäden dienten als vertikale Verbindung zwischen oben und unten. Beide Fäden liefen am Boden aus und wirkten wie Blutlachen, die an das am Kreuz vergossene Blut Jesu denken ließen. Bei guten Lichtverhältnissen leuchteten die griechischen Schriftzeichen Alpha und Omega von der Rückseite durch den Stoff. Diese waren jedoch erst in der österlichen Zeit, als das Tuch gewendet wurde, vollständig sichtbar.
Das Projekt entstand im Rahmen von Kunst im Dom, einer jährlich zur Fastenzeit stattfindenden Kunstinstallation im Dom von Klagenfurt.
1959 geboren in Villach, Österreich. Lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland, Wien und Villach, Österreich.
http://www.lisahuber.de/