Das doppelte Kreuz
Michaela Christiane Wiegele, Alois Hechl-Kreuter
- Dauer
- temporär
- Vergabe
- Direktvergabe
- Jahr
- 2019
- Ort
- Klagenfurt am Wörthersee
Kunst im öffentlichen Raum
Zur Erinnerung an die Sklavenarbeit im KZ Loibltunnel (Außenstelle des KZ Mauthausen) wurde nun der zweite Teil der Zwillingsskulptur des japanischen Künstlers Seji Kimoto enthüllt.
Die Metallinstallationen von Seji Kimoto sind sechs Meter hoch und erinnern an beiden Seiten des Loibltunnels an das grauenhafte Nazi-Regime und die rund 1.800 Häftlinge, die zwischen März 1943 und Kriegsende den Tunnel durch die Karawanken graben mussten. Infolge der schrecklichen Bedingungen starben viele Zwangsarbeiter. Erkrankte Häftlinge wurden ins KZ zurückgeschickt und ermordet.
Der erste Teil von Kimotos Mahnmal mit dem Titel „Unvergessen – Ungebrochen“ wurde im Mai 2019 am Tunnelportal Loibl Nord errichtet. Nun folgte der zweite, idente Teil, an der Südseite.
Manfred Morokutti dankte dem Land Kärnten als Vorsitzender des Mauthausen Komitees Kärnten/Koroška für die Unterstützung. Dem Verein gehe es neben dem Opfergedenken vor allem auch darum, die Mechanismen aufzuzeigen, mit denen die Gräueltaten in der NS-Zeit entstanden sind. „Wir wollen das ‚Niemals wieder‘ in eine breite Bevölkerung bringen“, so Morokutti. Der Verein setze daher auch stark auf Jugendarbeit.
Die Errichtung der Skulptur am Vorplatz zum Tunnelportal Loibl-Nord wurde damals vom Land Kärnten und von der Landesgruppe Kärnten des Österreichischen Städtebundes finanziell unterstützt. Außerdem waren Jugendliche vom GPS Ausbildungszentrum Villach im Rahmen eines pädagogischen Kulturprojektes entscheidend in die Fertigung eingebunden. Der Schenkung an das Land Kärnten hat auch Künstler Seiji Kimoto ausdrücklich zugestimmt.