Café OM
Bella Ban, Viktor Rogy
- Dauer
- permanent
- Jahr
- 1996
- Ort
- Klagenfurt am Wörthersee
Kunst im öffentlichen Raum
Die Künstlerin Bella Ban, der Sozialwissenschaftler Helge Stromberger und der Pädagoge und Kunstvermittler Werner Überbacher schufen im Rahmen des künstlerisch-wissenschaftlichen Projekts „Tatort Kärnten 1938–45“ und „grabort klagenfurt“ 2005/06 im Café OM einen imaginären Opfer-/Täterraum. Helge Stromberger führte eine Erhebung der Todesopfer der NS-Verfolgung und des Widerstands in und aus Kärnten durch. Die Namen dieser Opfer wurden im Innenraum des Cafés projiziert und spiegelten sich in der Glasscheibe über die Straße hinweg zum alten Hotel Sandwirt, in dem Hitler einst abgestiegen war. Ziel des künstlerisch-wissenschaftlichen Projekts war, die Leere in einer möglichst subtilen Form sichtbar und erfahrbar zu machen. Durch die vielen Namen wurde eine bestimmte Form der Leere zum Ausdruck gebracht, die die massenmörderischen Aktivitäten der Nationalsozialist_innen in Klagenfurt und Kärnten hinterlassen haben. Im ersten Teil des Projekts wurde eine Textdatei projiziert, die 15 bis 20 Prozent der Namen der Todesopfer von Verfolgung und Widerstand in und aus Kärnten enthält.
Der anschließende zweite Teil befasste sich unter dem Titel „Tatort Kärnten – grabort klagenfurt“ mit den in der Landeshauptstadt begrabenen NS-Opfern.
Künstlerische Gestaltung: Bella Ban
Konzept und Recherche: Helge Stromberger
Technik: Werner Überbacher
1958 geboren in Klagenfurt, Österreich. Lebt und arbeitet in Klagenfurt, Österreich.