Das doppelte Kreuz
Michaela Christiane Wiegele, Alois Hechl-Kreuter
- Dauer
- temporär
- Vergabe
- Direktvergabe
- Jahr
- 2019
- Ort
- Klagenfurt am Wörthersee
Kunst im öffentlichen Raum
2 Menschen – oder ist es einer – stehen stark und beispielhaft am Schnittpunkt, wo die Eisen- (L83) auf die Silbereggerstraße (L82) trifft. Beide sind aus Metall. Beide haben ein Ziel: genau zu treffen! Der Hammer des Werktätigen und der Schläger des Tennisspielers werden mit derselben Achtsamkeit und Konzentration geführt. Arbeit begegnet Freizeitvergnügen, die Wertigkeit liegt im Auge des Betrachters.
Eisen (Cortenstahl) und Silber (Niro) durchdringen – beziehungsweise vereinen sich. Edles trifft auf Schroffes – und bilden trotz ihrer Wertdifferenz eine Einheit. Althofen – im Jahr 1041 erstmalig als Altanhooun urkundlich erwähnt – war im Mittelalter ein Hauptumschlagplatz für Eisen aus Hüttenberg.
Der Kreisverkehr schafft einen fließenden Übergang der Eisenstraße mit der Silbereggerstraße. Ebenso wird er zur Drehscheibe von Arbeitsstätten und Freizeitspaß – einfach umrunden, an einer anderen Stelle ausfahren und die Perspektive hat sich geändert. Je nach Zufahrtsrichtung zeigt sich entweder der werktätige oder der spielende Mensch. Die Materialoberfläche zeigt schon von Weitem, auf welche Straße (Silber oder Eisen) man alsbald trifft.
Der Sockel, mit der den Kreis umrundenden Inschrift: ALTHOFEN AS YOU LIKE IT – TREIBACH WIE ES EUCH GEFÄLLT, greift William Shakespeares Komödientitel ‘As you like it‘ (um 1600) auf, und stellt sowohl bildungs- als auch fremdsprachlich mehrerlei Bezüge zur Stadt her. Aufgrund des heimischen Verkehrsreglements ist der Text in Blindenschrift konzipiert.
1000& [sprich:tausendplus]
Martin F. Siepmann 1965 geboren in Wien, Österreich. Lebt und arbeitet in Wien und Kärnten, Österreich.
Irmgard Karoline Mathilde Siepmann von Wymar 1951geboren in Bad Neustadt/Saale, Deutschland. Lebte und arbeitete in Kärnten, gestorben 2020 ebenda.
http://www.1000plus.org