Fahnen sind Markierungen, Besitzergreifungen, Auszeichnungen, Erinnerung oder Kundgebungen (z.B. eines Festtages.). Flagge zeigen, bedeutet so viel wie „Ich war da, wir sind da.“. Es ist eine Besetzungsgeste, eine Mar­kierung.

Fahnenrondelle gehörten ab den 60er Jahren zur touristischen Grundausstattung. Sie ver­sammelten aber Fahnen unterschiedlicher Nationen, sie waren also Objekte der positiven Einstellung zur Multinationalität – zumindest was den Touristen Zu­zug anging.

Die Orte bei denen Werner Hofmeister die Fahnen gehisst hat, sind nicht x-beliebige Orte: Museum, Ge­meindeamt und Kriegerdenkmal. Museum und Kriegerdenkmal sind Erinnerungskulturorte, das Gemeindeamt zeigt an, dass der Ort und seine Umgebung unter einen Rechtsstatus fallen, dass sie verwaltet sind. Alle drei sind politische, sprich gesellschaftliche Institutionen.

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