Das „Café OM (Ohne Machtbefugnis)“ ist eine künstlerische Intervention von Viktor Rogy und Bella Ban in Form eines minimalistischen Kaffeehauses, das zwischen 1996 und 2006 als Kommunikations- und Diskussionsort existiert.
Es dient dem Künstlerpaar als Schaufenster, um direkt auf gesellschaftliche Ereignisse und Veränderungen reagieren zu können. So werden 2005 im Rahmen des Projekts „Tatort Kärnten, 1938–45“ (Bella Ban, Helge Stromberger, Werner Überbacher) Filmaufnahmen der Gräueltaten des NS-Regimes in Kärnten gezeigt wie auch Zeitzeug:innen zu Gesprächen geladen.
Das „Café OM“ ist zugleich strenger White Cube und gebautes Manifest eines erweiterten Skulpturbegriffs. Viktor Rogy versteht das Café auch als eine Hommage auf Adolf Loos, der mit der „Kärntner Bar“ 1908 den Typus einer amerikanischen Stehbar nach Wien gebracht hat. Das Café ist politisch und wird zum Politikum. Letztlich kommt es 2006 zur Schließung des Kaffeehauses.