Bronzene Metallfigut steht vor einem grauen Gebäude, an der Fassade ist ein bronzefarbener Schriftzug befestigt.
Foto: Elisabeth Genser

Der Wächter für Freiheit und Demokratie

Karl Brandstätter

Die Stahlskulptur „Der gute Wächter“ des österreichischen Künstlers Karl Brandstätter ist ein eindrucksvolles Beispiel zeitgenössischer Kunst, das zentrale Themen wie Schutz und Verantwortung thematisiert.

Die Skulptur Wächter für Freiheit und Demokratie des Kärntner Künstlers Karl Brandstätter wurde 2020 vor dem Gebäude der Arbeiterkammer in Klagenfurt errichtet. Das etwa 2,3 Meter hohe Werk aus Bronze fügt sich als markantes plastisches Element in den Stadtraum ein und ist Teil einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Wachsamkeit und Verantwortung im weitesten Sinne.

Die Figur zeigt einen aufrecht stehenden, stilisierten Wächter. Ihre Haltung ist geschlossen und spannungsvoll – die Arme liegen eng am Körper, der Blick ist geradeaus gerichtet. Die abstrahierte, bewusst reduzierte Formensprache vermeidet jegliche Individualisierung. Die raue, unpolierte Oberfläche und das dunkle Material verleihen dem Werk eine erdige Schwere, die seine physische Präsenz unterstreicht.

Brandstätter verzichtet auf erzählerische Details zugunsten einer klaren, monumentalen Wirkung. In seiner klaren Form und zurückhaltenden Geste steht der Wächter als Sinnbild für Achtsamkeit, Präsenz und Verantwortung.

Durch seine Positionierung in der Nähe eines öffentlich zugänglichen Gebäudes wird das Werk Teil des täglichen Stadterlebens. Es bleibt offen für vielfältige Interpretationen – als Wächterfigur, als stiller Beobachter oder als skulpturales Zeichen für aufmerksames Innehalten im Fluss des Alltags.

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